Da steht ein Mann an der Ecke, halb versteckt, verschämt. Dann entschliesst er sich doch, klopft an die Hintertür der Kirche in einem Stadtviertel von Lissabon und bitte um etwas zu essen. Justino Serrano nickt, verschwindet in einem Gang und kommt mit einer Tüte zurück. Hühnersuppe und gekochtes Fleisch in kleinen Plastikbehältern sind darin. Justino, ein alter Haudegen mit mehr als 15 Jahren Erfahrung im verlorenen Krieg gegen die Armut in Lissabon, zuckt mit den Schultern, als wollte er sagen „es ist unglaublich!“, bevor er laut sagt: „Jeden Tag gibt es hier mehr Menschen, die etwas zu essen brauchen und sich schämen, danach zu fragen.“
http://uhupardo.wordpress.com/2012/03/18/der-verrueckte-mit-dem-fahrrad/